Dienstag, 29. Januar 2013

Wir beide, irgendwann - Jay Asher, Carolyn Mackler (Rezension)

♥♥♥♥
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: cbt (27. August 2012)
Jay Asher ist der Autor des weltweiten Bestsellers ''Tote Mädchen lügen nicht'', der in über 30 Länder verkauft und u.a. für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde.
Carolyn Mackler wurde 1973 in New York City geboren, wo sie auch heute mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt. Sie schreibt Kurzgeschichten, Essays und Jugendbücher, für die sie in Amerika mehrfach ausgezeichnet wurde.

''Wir beide, irgendwann'', ist der erste Roman, den die beiden gemeinsam verfasst haben.

Es ist Mai 1996 und die sechzehnjährige Emma bekommt ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite - 15 Jahre später! Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang ...

Das Cover finde ich jetzt nicht so atemberaubend. Zu sehen sind einige Jugendliche, die, auf mehreren Etagen verteilt, rumgehen. Und die Farben gefallen mir auch nicht so.
Der Titel ist sehr gut, er passt zum Buch wie die Faust aufs Auge.
Also als ich das Buch gelesen habe sind mir alte lustige Momente wieder in den Sinn gekommen. Ich musste daran denken, wie damals das Internet funktioniert hat. Damals konnte man nur mit der AOL-CD ins Internet, die mein Vater auch besaß. Und man konnte nur ins Internet, wenn das Telefon frei war. Also wenn man im Internet war, konnte man nicht telefoniert. Schon krass, wie sich das alles in 15 Jahren entwickelt hat. Heutzutage kommt man mit einem Handy in Buxtehude ins Internet. Wenn ich damals in die Zukunft hätte schauen können, denke ich wär's auch ganz lustig gewesen. Aber ich wäre zufrieden. Glaub ich.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
Die Charaktere waren glaubhaft und real. Ich konnte mich mit ihnen identifizieren. Die Beziehung zwischen Emma und Josh fand ich interessant zu verfolgen.
Der Schreibstil ist jung und lebhaft und schnell zu lesen. Die relativ große Schrift war mal eine Abwechslung zu anderen Büchern, bei denen man manchmal eine Lupe braucht.
Wer als einen schönen, etwas spannenden, Jugendroman sucht, sollte sich diesen hier greifen.

Alles in allem, ein wunderschöner, unterhaltsamer Roman.